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1300. September 30. Javor (Jauer).

sexta fer. p. d. S. Mich. arch.

Nicolaus, Erbrichter oder Vogt der Stadt Jauer, urkundet mit Zustimmung seiner Gemahlin und Kinder an das Kloster Leubus verkauft zu haben 2 M. jährlichen Zinses auf seiner dortigen Badstube, ohne diesen Zins durch einen Verkauf des Bades oder sonst betruglicher Weise in Abgang bringen zu wollen, und bezeugt gleichzeitig, dass vor ihm noch nachstehende Bürger von Jauer Zinsen an das Stift verkauft haben, nämlich Jensch der Bäcker Prokurator des Hospitals 1 M. gewöhnlichen Silbers vom Vorwerke des Hospitals, Rudolf der Kleine 1/2 M. gangbaren Silbers von einer Brotbank, Hermann gen. cum dextrario 3 Stein gegossenen Unschlitts von seiner Fleischbank.

Z.: Heinr. Landvogt, Walther der Kupferschmidt der Zeit Bürgermeister, Jensco Bäcker, Gerbard der Kleine, Berthold v. Goreliz (Görlitz), Engelbert dessen Bruder ad judicium congregati.


Or. im Bresl. Staatsarchive Leubus 131. An Pergamentstreifen umgekehrt hängend das älteste S. von Jauer (S. Buriensium de Jawor) abgeb. bei Saurma schles. Städtewappenbuch Taf. V. No. 55. Die Initiale fehlt in der Urkunde. Wahrscheinlich ist die ganze Urkunde eine Fälschung.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.